Reallabor
Nachhaltiges Mobilitätskonzept Campus Charlottenburg
Miteinander statt Nebeneinander
»Der Campus Charlottenburg ist lebenswert, autofrei und durch Miteinander statt Nebeneinander geprägt. Er bietet barrierefreie, sozial gerechte und klimaneutrale Mobilitätsangebote mit Priorität für den Fuß- und Fahrradverkehr, so dass sich alle (ziel-) sicher zum und auf dem Campus fortbewegen können. Nachhaltiges Mobilitätsverhalten wird durch ein starkes Netzwerk unterstützt.« Damit diese Vision für Studierende, Beschäftigte und Besucher*innen des Campus erlebte Realität wird, arbeitet der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin, der Universität der Künste Berlin und weiteren Partnern an der Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts für den Campus Charlottenburg. In der ersten Projektphase (April 2020 bis März 2021) wurde zunächst die aktuelle Mobilitätssituation mit Hilfe von Interviews, Umfragen, einer verkehrlichen Bestandsaufnahme und Kartierungen zur Flächengerechtigkeitsanalyse unter die Lupe genommen:
- Wie ist das tatsächliche Mobilitätsverhalten von Studierenden und Beschäftigen und welche Mobilitätsanforderungen ergeben sich daraus?
- Welche Belastungen verursacht der motorisierte Individualverkehr im Campus-Gebiet?
- Welche Initiativen gibt es bereits, die sich für klimagerechte Mobilität auf dem Campus einsetzen und welchen Stolpersteinen sind sie in der Vergangenheit begegnet?
- Wie steht es um Flächengerechtigkeit, zum Beispiel im Hinblick auf die Verteilung von PKW-Stellplätzen und Fahrradstellplätzen?
Aus der Beantwortung dieser und anderer zentraler Fragen wurden die Grundpfeiler eines zukunftsweisenden Mobilitätskonzeptes entwickelt, welches sich den folgenden Handlungsfeldern widmet: »Nachhaltig Bewegen«; »Orientierung, Integration und Vernetzung«; »Lebensraum und Aufenthaltsqualität«.
Eine Weiterförderung des Projekts über März 2021 hinaus wird angestrebt, um das Mobilitätskonzept partizipativ weiterzuentwickeln und konkrete Maßnahmen zur Unterstützung eines nachhaltigen Mobilitätsverhaltens am Campus in der Praxis zu erproben. Unter der Voraussetzung einer Weiterförderung ist eine umfassende Begleitforschung, eine Einbindung in das bezirkliche Mobilitätskonzept sowie ein Transfer auf die Partnerkommune Steglitz-Zehlendorf und weitere öffentliche Einrichtungen geplant.
Das Vorhaben wird im Rahmen des Wettbewerbes »MobilitätsWerkStadt 2025« mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung unter dem Förderkennzeichen 01UV2014 gefördert.
Thematische Zugänge:
#Nachhaltige Mobilität #Mobilitätsmanagement #Flächengerechtigkeit #Fuß- und Radverkehr #Berliner Mobilitätsgesetz
Räumliche Zugänge:
#Charlottenburg-Wilmersdorf #Campus #Verkehrsinfrastruktur #Öffentlicher Raum
Partner / Allianzen:
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Umwelt- und Naturschutzamt, Technische Universität Berlin, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung, Universität der Künste Berlin, Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Kontakt Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf: Susanne Thoring (cw760003@charlottenburg-wilmersdorf.de)
Kontakt TUB, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung: Annika Hanke (a.hanke@tu-berlin.de) & Anna Loffing (anna.loffing@tu-berlin.de)
Die mehrspurige Straße des 17. Juni durchschneidet den Campus Charlottenburg und bietet viel Platz für fahrende oder parkende Autos, aber nur schmale Radwege und lange Wartezeiten für Fußgänger*innen an der Ampel. Foto: Technische Universität Berlin, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung (CC BY-SA 4.0)
Handlungsfelder des Mobilitätskonzepts für den Campus Charlottenburg. Grafik: Technische Universität Berlin, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung (CC BY-SA 4.0)
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