- Tag des Offenen Reallabors in Berlin
Zwischen Wissenschaft, Technologie und Alltag entstehen Praktiken, Prototypen und innovative Lösungen für gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit. Auch die wachsende Metropole Berlin macht sich auf den Weg in Richtung Klimaneutralität, will zur Schwammstadt werden, sozialer Zusammenhalt ist gefragt im Bereich der Mobilitäts- und Wärmewende.
In diesem Kontext lädt die StadtManufaktur Berlin ein zum 1. Tag des Offenen Reallabors am 10.10.2024!
Der Tag des Offenen Reallabors wird durch das Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit und die Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung GTPF unterstützt und wird 2025 bundesweit gemeinsam stattfinden: Im Kontext lokaler, nachhaltiger Transformation sollen an diesem Tag Herausforderungen, Erfahrungen und Erfolge der Reallaborarbeit, transdisziplinäre und partizipative Forschung, Technologie und Innovation in Reallaboren in Berlin erlebbar gemacht werden. Forschende, Mitarbeitende, Studierende und Kooperierende der TU & UdK Berlin haben wir eingeladen, ihre Transformationsinteressen, Motivationen, Lösungen und Fragen an diesem Tag sichtbar zu machen.
Wir bitten um Anmeldung für Teil I und Teil II bis 09.10. per mail an stadtmanufaktur-TB-info@win.tu-berlin.de.
Programm zum Tag des Offenen Reallabors am 10.10. 2024
Teil I HybridLab Berlin
10.00 -10.45
Begrüßung und Einführung in den Tag: Warum Reallaborforschung?
mit
Dr. Audrey Podann, Dr. Anja Steglich, Stabsstelle Science & Society im Präsidium der TU Berlin
Dr. Leslie Quitzow, Bundesstiftung Bauakademie
Julia Feier, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Berlin, Stabsstelle für Sonderprojekte und IBA
Teil 1
Pitches 10 + 5, Präsentation und Rückfragen
10.45 – 11.00 Uhr
„Reallabor B(e) Ware – Gebäudetragwerke aus Abfallstoffen Made in Berlin“
Dr. Nina Pawlicki, Sina Jansen, Natural Building Lab (TU Berlin)
Der Bausektor hat ein massives Ressourcenproblem. Im Jahr 2019 entfielen 57% des Brutto-Abfallaufkommens in Berlin auf Bau- und Abbruchabfälle. Studien wie die RESCUE Studie des Umweltbundesamts (2019) zeigen, dass die Inanspruchnahme von Rohstoffen im deutschen Bausektor bis 2050 drastisch um 60% reduziert werden muss um die Klimaziele zu erreichen. In dem Reallabor B(e)-Ware werden dafür notwendige Planungs- und Bauprozesse rund um wiederverwendete Baustoffe erarbeitet, mit denen die Lücke zwischen dem Stand der Forschung, Technik und der Baupraxis mit aktuell geltenden regulatorischen Rahmenbedingungen geschlossen werden. Dazu wird Berliner Abfall (B Ware) als wertvolle Ressource (A Ware) für den Bausektor nutzbar gemacht und ein Konzept zur vereinfachten Realisierung von anspruchsvollen Gebäudetragwerken aus lokalen Abfallstoffen entwickelt und erprobt.
11.00 – 11.15
Camilo Almendrales , Zentrum Technik und Gesellschaft
Im Rahmen des Projekts „innoCErt“ an der Technischen Universität, das sich zum Ziel gesetzt hat, durch Zertifizierungen Innovationsanreize für ressourcenschonendere Lösungen im Bereich Takeaway-Essen zu schaffen, arbeiten wir vom Zentrum Technik und Gesellschaft mit einem Reallabor-Ansatz zum Thema Verpackungsmüll aus der Perspektive der Nutzer*innen. Unser Projekt gliedert sich in drei Arbeitspakete: HomeLabs (Perspektive der Konsumentinnen zu Hause), GastroLabs (Perspektive der Gastronomie) und PublicSpaceLabs (Perspektive der Öffentlichkeit, insbesondere in Bezug auf Littering).
11.15 – 11.30
Sara Reichelt, Athena Grandis
Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik, FG Nachrichtenübertragung, TU Berlin Stiftung für Innovation in der Hochschullehre
Wälder erfüllen eine Vielzahl von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Funktionen. Sie gehören nicht nur zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle im globalen Klimasystem. Im «Reallabor Wald» betrachten wir den Wald als ein Ökosystem, das es zu erhalten gilt, im Bewusstsein, dass menschliche Aktivitäten eine der größten Bedrohungen darstellen. Im „Reallabor Wald“ werden Lösungsansätze geschaffen, die sowohl den Wissenstransfer als auch die Prävention von Waldbränden fördern sollen. In Zusammenarbeit mit lokalen Communities werden Prototypen für den Waldschutz erarbeitet. Ziel ist es, die Stärken unterschiedlicher Gemeinschaften zu kombinieren. Diese Kooperationen sind entscheidend, um praxisnahe Schutzmaßnahmen partizipativ zu entwickeln. Bei den ersten Prototypen haben wir besonderen Fokus auf die Verbindung von Design und Funktionalität gelegt und in Workshops getestet
11.30 – 11.45
„Reallabor ROUND ABOUT WATER“
Anne Werner, Verena Holder, Fakultät VI Planen Bauen Umwelt, FG Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung, TU Berlin
Das Konzept des Reallabors Round-About-Water befasst sich im Rahmen einer Bachelorarbeit mit Praktiken zu urbanem Niederschlagswasser, angewandt am Ernst-Reuter-Platz, Berlin. Der bisherigen Praxis, im besiedelten Raum Niederschlagswasser in die Kanalisation abzuleiten, wird die Verwendung des Niederschlags für Bodenprozesse und Vegetation vor Ort gegenübergestellt. Durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Maßnahmen in einzelnen Mikrokosmen kann das städtische Klima reguliert und damit klimawandelbedingten Herausforderungen begegnet werden.
11.45 – 12.00
Prof. Norbert Kühn, Daniela Corduan, Fakultät VI Planen Bauen Umwelt, FG Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung, TU Berlin
Auf der Fläche Dahlem, Albrecht-Thaerweg 6, dem Schaugarten der TU Berlin in der Königin-Luise-Strasse 22 und weiteren Versuchsanlagen im urbanen Raum von Berlin (ehemaliger Flughafen Tegel und Berlin-Rummelsburg) forscht das FG Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung zum Einsatz von Pflanzen für Grüne Infrastrukturen und Klimaadaption.
12.00 Uhr – 12.30 Uhr Pause & Mittagssnack
12.30 – 12.45 Uhr
Lukas Karl Liegener, Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik, FG Lichttechnik, TU Berlin
Ist die Straßenbeleuchtung mit LED-Technologie wirklich effizienter als eine herkömmliche Beleuchtung mit Natriumdampfhochdrucklampen? Blenden LED-Straßenleuchten stärker als herkömmliche Leuchten?Welche Auswirkung hat eine Halbnachtschaltung auf die Wahrnehmung von Objekten im nächtlichen Straßenverkehr? Und was soll die LED-Technologie in 5 bis 10 Jahren leisten? Antworten auf diese und noch viele weitere Fragen können auf dem LED-Laufsteg in Berlin untersucht und demonstriert werden. Auf einer Strecke von 1.500 m bietet der Laufsteg auf dem Gelände des Deutschen Technikmuseums die Möglichkeit, innovative LED-Beleuchtung auf vielfältige Weise direkt zu erleben.
12.45 – 13.00
Bengisu Berispek, EXIST-Förderprogramm,TU Berlin
Sustain.ALL fördert die Nachhaltigkeits- und Klimabildung in Universitäten und Schulen durch Kunst, Workshops, Hackathons und Yoga und unterstützt verschiedene Gruppen bei der Umgestaltung von Organisationen und Gebäuden mit Klimaanpassungsmaßnahmen. Sustain.ALL war in den letzten zwei Jahren eine Projektwerkstatt und ein BUA-Modul an der TU Berlin. Nun wird das Konzept des Collaboration Labs zu den Sustainable Development Goals (SDGs) in einen
Transformations-Hub weiterentwickelt.
13.00 – 13.30 WrapUp und Einführung in den Nachmittag
Teil II “Walk & Talk Reallabor”
14.00 – 15.30
STATION 1: “Transformationsraum Campus Charlottenburg”
mit Stabsstelle Science & Society, Stabsstelle Sicherheitstechnische Dienste und Umweltschutz, TU Berlin
ClimateHOOD_CampusPARK Charlottenburg
& Reallabor Essbarer Campus mit Dr. Grit Bürgow, Andreas Horn
Pavillon & Wissenspfade mit Sabine Kinzel
SAI-Lab, Labor für nachhaltige und Nützliche Innovationen mit Michael Hüllenkrämer
Grüne Infrastrukturen für die Stadt der Zukunft mit Dr. Anja Steglich, Dr. Thomas Nehls, Dr. Björn Kluge
STATION 2: Reallabor „Pflanze“ , ab 16:00 Uhr
Schaugarten der TU Berlin, Albrecht-Thaerweg 6
mit Prof. Norbert Kühn, Daniela Corduan, Fakultät VI Planen Bauen Umwelt, FG Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung, TU Berlin
Auf der Fläche Dahlem, Albrecht-Thaerweg 6, dem Schaugarten der TU Berlin in der Königin-Luise-Strasse 22 und weiteren Versuchsanlagen im urbanen Raum von Berlin (ehemaliger Flughafen Tegel und Berlin-Rummelsburg) forscht das FG Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung zum Einsatz von Pflanzen für Grüne Infrastrukturen und Klimaadaption.
STATION 3: „Reallabor ClimART“ ab 16:00 Uhr
mit Stefan Koderisch, Zentrum für Kunst & Urbanistik ZKU Berlin
Anfang 2023 startete am Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) das Projekt ClimART. Das dreijährige Reallabor zielt darauf ab, die urbane Klimaresilienz durch künstlerische Interventionen zu steigern. Nicht-humane, humane und trans-humane Lebewesen werden durch interaktive, datengestützte Installationen ihrer eigenen Klimabetroffenheit begegnen. Das Projekt wird durch das Bundesumweltministerium gefördert
Wir freuen uns auf Sie!