Reallabor
Neue Mobilität Berlin
Wie wollen wir morgen unterwegs sein?
Das Projektkonsortium NEUE MOBILITÄT BERLIN (NMB) erarbeitet seit 2016 konstruktive Antworten auf die Frage, wie wir als Stadtbewohner*innen zukünftig in unseren Kiezen unterwegs sein wollen. Als transdisziplinäres Forschungs- und Praxisprojekt versucht es, sowohl die vielen Facetten neuer Mobilitätsangebote als auch alternative Nutzungen des städtischen Parkplatzraums in der Bevölkerung bewusst und erfahrbar zu machen.
Exemplarisch für Berlin erforscht NMB in Charlottenburg-Wilmersdorf, und dort vor allem auf der Mierendorff-INSEL, Mobilitätsbedürfnisse von Anwohner*innen und entwickelt gemeinsam mit diesen Lösungsansätze und Herangehensweisen. Das Team besteht aus dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO, dem Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG/TU Berlin), der insel-projekt.berlin UG und der BMW Group. Weitere Akteur*innen und Stakeholder wurden und werden einbezogen. Perspektivisch sollen die gewonnenen Erkenntnisse auf das gesamte Berliner Stadtgebiet skaliert werden.
Unter der Voraussetzung, dass lokale Akteur*innen – insbesondere Mitglieder der Zivilgesellschaft, der Politik und der Verwaltung – aktiv am Entwicklungsprozess teilnehmen, wurden bisher mehrere ortsbezogene Ansätze zur Förderung smarter und nachhaltigerer Formen lokaler Mobilität gemeinsam entwickelt: Dies waren z.B. Diskussionsformate mit unterschiedlichen Teilnehmergruppen, unterschiedliche Wege medialer Information und Kommunikation, die gemeinsame Erprobung neuer Mobilitätsformen, das temporäre Aufstellen und Bespielen eines Parklets, die Einrichtung temporärer Parkplätze für Carsharing-Fahrzeuge in Gebieten mit hohem Parkdruck und entsprechende geringer Carsharing-Verfügbarkeit, Netzwerkarbeit – und auch die »SOMMERFLOTTE«.
Ziel der Kampagne (DEINE) SOMMERFLOTTE ist es, die Wahrnehmbarkeit der in Berlin umfangreich vorhandenen Alternativen zum eigenen Auto zu verstärken und Impulse für multimodale Mobilität ohne eigenes Auto zu setzen. Denn trotz der intensiven medialen Aufmerksamkeit für Sharing-Mobilität befindet sich diese mit einem Marktanteil von bundesweit 2 % im Vergleich zum Privat-Pkw-Besitz bisher noch in einer Nische. Das Angebot in Berlin entwickelt sich stark dynamisch, doch konkurrieren hier aktuell zum Beispiel rund 4.000 Carsharing-Pkw mit 1,2 Millionen privaten Pkw. Ein Beleg dafür, dass viele mögliche Zielgruppen von den neuen Angeboten noch nicht erreicht wurden.
Nach wie vor besitzen viele ganz selbstverständlich einen PKW, auch wenn er nur selten genutzt wird: Die meisten Pkw-Besitzer*innen in Berlin nutzen in ihrem Alltag schon heute andere Verkehrsmittel als das eigene Auto. Eine multimodale Mobilität ohne eigenes Auto wäre daher für viele kein großer Schritt mehr, wenn die Alternativen entsprechend attraktiv sind.
Thematische Zugänge:
#NachhaltigeMobilität #Transformation #Gesellschaft
Räumliche Zugänge:
#Mierendorff-Insel #Berlin
Methodische Zugänge:
#Co-Creation #Experiment #quantitative+qualitativeBefragung
Werbeflyer für die »Sommerflotte« 2019
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